Staßfurt. Der Salzproduzent Ciech Soda Deutschland investiert gerade gut 110 Millionen Euro in den Standort Staßfurt (Sachsen-Anhalt). Baustart für ein weiteres Salzwerk mit 130 neuen Arbeitsplätzen ist noch 2018, ab 2020 wird produziert. Geplant sind 450.000 Tonnen Salz pro Jahr – in Form von Speisesalz, Salztabletten, Salzen für die Geschirrspülmaschine und pharmazeutischen Salzen.
Gleich nebenan produziert das 2006 von Ciech übernommene Sodawerk mit 320 Beschäftigten mehrere 100.000 Tonnen Soda im Jahr. Das auch „calziniertes Natriumcarbonat“ genannte Produkt ist ein vielseitiger chemischer Grundstoff.
Glas-Industrie ist größter Soda-Verbraucher
Die Chemie-Industrie nutzt es etwa zur Fertigung von Bleichmitteln, Klebstoffen und Industriereinigern sowie Waschmitteln. Wichtigster Abnehmer für Soda ist die Glas-Industrie: Sie benötigt ihn als Rohstoff für das Glasschmelzen. Soda senkt die Schmelztemperatur erheblich und hält das flüssige Glas fließfähig.
Die Herstellung von Soda ist energieintensiv: Man versetzt eine gesättigte Salzlösung mit Ammoniak. In das Gemisch wird Kohlendioxid eingeleitet, wodurch aus der Lösung Bicarbonat ausgefällt. Das wird gefiltert, gewaschen und schließlich in einem Drehrohrofen zu Soda.