Nach jüngsten Plänen von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sollen Beschäftigte künftig befristet in Teilzeit gehen können und ein Rückkehrrecht zur Vollzeit bekommen. Für manche wäre dies auf den ersten Blick vielleicht wünschenswert – in der Praxis schadet ein solches Gesetz aber mehr, als es nützt.
Wenn ein Mitarbeiter heute in Teilzeit geht, kann der Arbeitgeber eine weitere halbe Stelle unbefristet besetzen. Künftig könnten die Ersatzkräfte nur noch befristet eingestellt werden. Damit würden atypische Jobs entstehen – die die Politik doch eigentlich nicht haben will und deren Einsatz sie erschwert.
In Branchen wie der M+E-Industrie lassen sich Teilzeitbeschäftigte kaum finden, geschweige denn befristete Teilzeitbeschäftigte! In vielen Fällen würde für Mitarbeiter, die vorübergehend kürzertreten wollen, deshalb wohl gar kein Ersatz gefunden. Die Unternehmen müssten die Arbeit dann entweder auf die verbliebene Belegschaft verteilen oder Aufträge ablehnen.
Das kann im Ernst niemand wollen. Die Gesetzespläne gehören vom Tisch.