Die heißen Tage in den vergangenen Wochen haben die Landwirte genutzt: Mit Traktoren und Mähdreschern fuhren sie die Ernte von Gerste, Raps und Co. ein. Spezielle Reifen sorgen dafür, dass die Fahrzeuge problemlos über die Äcker rollen und dabei schwere Hänger ziehen. Und später noch Pflug und Egge.
Rund 100.000 solcher Pneus werden in ganz Deutschland pro Jahr verkauft. Zu den Herstellern von Landwirtschaftsreifen – mit Durchmessern bis zu 2,10 Meter – zählt zum Beispiel Apollo Vredestein. „Eine wichtige Eigenschaft der Reifen ist ihre Trag- und Zugkraft“, erklärt Peter Köhne, Verkaufsleiter in Vallendar. Im Vergleich zu Autos fahren die Maschinen langsam, dafür bewegen sie aber mitunter Lasten von über 40 Tonnen.
Der Reifen darf sich dabei nicht verformen! Der richtige Mix von natürlichem und synthetischem Kautschuk macht das Gummi robust. Zudem hat der Reifen-Unterbau mehr Lagen als ein Pkw-Pneu. Köhne betont: „Zu schwer darf der Reifen nicht werden, sonst verdichtet das Gewicht den Feldboden zu stark.“ Wasser und Nährstoffe gelangen dann nicht mehr an die Wurzeln – das schadet der Ernte. Vredestein verarbeitet deshalb tragende Schichten (Karkasse) aus Kunstfaser statt Stahl.