Gersthofen. Mineralwasser oder Bier in Kunststoffflaschen sind bruchsicher und tragen sich leicht nach Hause. Den Komfort schätzen wir aber nur, wenn das Getränk beim Öffnen prickelt und wie gewohnt schmeckt. Den Rohstoff für solche Lebensmittel-Verpackungen liefert Invista im bayerischen Gersthofen.
Die rund 150 Mitarbeiter des Herstellers von Fasern und Polymeren sind auf verschiedene Kunststoffgranulate (Polyestergranulate) spezialisiert. „Der Rohstoff lässt sich zu Verpackungsfolien und leichten PET-Flaschen verarbeiten“, erklärt Werkleiter Jürgen Schwarz. Damit wollen die Kunden meist Glas ersetzen. Die Herausforderung: Der transparente Verpackungsrohstoff auf Polyesterbasis ist nicht gasdicht, soll aber den Eintritt von Sauerstoff verhindern. Denn der kann den Geschmack und die Haltbarkeit verändern.
Frische bleibt während der Haltbarkeitsdauer erhalten
Das Unternehmen entwickelt deshalb neue Materialien (PolyShield, Oxyclear), die wie eine Barriere wirken. Nun stecken spezielle Kunststoff-Zusätze (Additive) in der Verpackungsfolie oder der PET-Flasche: Sie nehmen störende Substanzen wie Sauerstoff auf und binden sie. Schwarz: „So bleibt der frische Geschmack erhalten.“
Die Anwendung ist einfach, denn die Sauerstoffbarriere wird aktiviert, sobald man das neue Additiv in der Spritzgussmaschine zugibt. „Unser Barriere-Verpackungsrohstoff hat in großtechnischen Anwendungen in vielen Ländern bereits unter Beweis gestellt, dass er die strengen Leistungskriterien der Brauereien erfüllen kann”, so der Werkleiter.
Jetzt sind Saft, Wein, Bier, Milchprodukte, angereicherte Wässer sowie Ketchup, Soßen und andere Würzmittel geschützt, „und zwar während ihrer gesamten Haltbarkeitsdauer“, versichert Schwarz.