Die hessische M+E-Industrie hat 2021 ein leichtes Umsatzplus erzielt. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Preissteigerungen durch die erhebliche Verteuerung von Rohstoffen, Halbleitern und Energie. In allen Branchen haben Rohstoffmangel und Lieferkettenprobleme die Aufholjagd unserer Industrie bis heute nachhaltig erschwert. Auch wenn die Auftragslage Anlass zu Hoffnung gibt, der Material- und Teilemangel bremst weiterhin. Trotz aller Hürden hat sich die M+E-Industrie als starke und krisenresistente Industrie erwiesen.

Wir sind noch immer tief geschockt und suchen nüchtern zuversichtlich nach Lösungen für die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen, die der Krieg in der Ukraine hat. Es gibt erhebliche, energiepolitisch zum Teil sogar dramatische wirtschaftliche Auswirkungen. Zusammen mit der gesamten hessischen Wirtschaft tragen wir die notwendigen Sanktionen gegen den Aggressor Putin mit.

Wir stehen aber auch hinter der Entscheidung der Bundesregierung, die Versorgungssicherheit nicht durch einen kurzfristigen Energie-Lieferstopp zu gefährden. Denn ein kurzfristiger Verzicht auf Erdgas, Öl und Kohle aus Russland ist nicht zu verantworten und könnte schlimmstenfalls zu einer deutschen Wirtschaftskrise führen. Frühestens 2023 wird die M+E-Industrie wieder das Vorkrisenniveau erreichen können. Vorausgesetzt, Putins völkerrechtswidriger Krieg bringt nicht noch verheerendere Folgen für uns alle.