In dieser an Krisen gewiss nicht gerade armen Zeit stellt sich nun eine weitere vor: die Pommes-Krise.
Klingt lustig. Schlägt den betroffenen Kartoffelbauern aber übel auf den Magen. Weil wegen Corona die Gastronomie lange kaum Pommes frites abnahm und Volksfeste oder Fußballspiele mit Fans weiter ausfallen müssen, sind die Kartoffellager voll bis unters Dach.
Was das Problem verschärft: Pommes schnitzt man aus einer speziellen Knollensorte, extragroß und mehlig. Für den normalen Kochtopf taugen die nicht so wirklich. So gesehen sind Pommes-Bauern also hoch spezialisierte Zulieferer – die jetzt plötzlich in ihrer Existenz bedroht sind.
Wobei: Gegen plötzlich wegbrechende Nachfrage nach speziellen Produkten kennt die Wirtschaft ein Gegenmittel: Diversifikation. Die Strategie, durch Verbreiterung der Produktpalette Verlustrisiken zu verringern. Sie lindert derzeit zwar nicht jede Not. Bauern aber, die auf ihren Feldern auch andere Speisekartoffeln angebaut haben, lehnen sich gerade relativ entspannt zurück. Die Knollen gehen weg wie geschnitten Brot.