Deutschlands Städte und Gemeinden werden durch Corona in diesem Jahr 14 Milliarden Euro weniger einnehmen als 2019. Vor allem die Gewerbesteuer ist massiv eingebrochen. Da trifft sie die Tarifforderung der Gewerkschaft Verdi wie ein Schlag: 4,8 Prozent mehr Lohn für die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst?! Jeder einzelne Prozentpunkt mehr würde die Kommunen 1 Milliarde Euro pro Jahr kosten.
Wo bitte schön leben eigentlich diejenigen, die eine solche Forderung aufstellen? Selbst wenn unsere Wirtschaft, bei vorsichtigem Optimismus, 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen könnte, erwartet der Arbeitskreis Steuerschätzung noch bis einschließlich 2024 ein dickes Einnahmenminus für die öffentlichen Haushalte.
Trotz dieser trüben Aussichten sind die Arbeitsplätze der Angestellten im öffentlichen Dienst ungleich sicherer als die von allen anderen. Derzeit kämpfen ja sogar Unternehmen um ihre Existenz, die zu den Leuchttürmen unserer Wirtschaft zählen. Ganze Werke müssen schließen. Von den Sorgen etwa in der Gastronomie oder im Tourismus ganz zu schweigen.
Vor diesem Hintergrund sollten sich diejenigen, die kaum Angst vor Arbeitslosigkeit haben müssen, jetzt doch bitte zurückhalten. Das dürfen in dieser schweren Zeit alle erwarten, die mit ihrer Wirtschaftsleistung die öffentlichen Kassen erst füllen. Und so die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst finanzieren.