Herford. Janka Schmerge ist im Stress. „In diesem Monat stehen die schriftlichen Prüfungen zur Modeschneiderin an“, sagt die 21-Jährige, die gerade ihre Ausbildung beim ostwestfälischen Modehersteller Bugatti absolviert.
Ein Problem? Kaum. Schließlich wurde sie von der Zukunfts-Initiative Textil NRW im November letzten Jahres mit dem Next-Nachwuchspreis ausgezeichnet – unter anderem für die guten Noten beim Abschluss zur Modenäherin.
Jetzt nimmt die junge Frau die nächste Hürde in ihrer Ausbildung. Sie wird Modeschneiderin. Deshalb hat sie die beim Nachwuchspreis gewonnene Reise auf Februar 2017 verschoben. Geplant ist eine Kreuzfahrt von Miami aus durch die Karibik.
Vorher gilt es, für die Prüfung einen Herrenmantel zu nähen. „Von Anfang bis Ende. Ich muss auch einen Arbeitsplan erstellen“, erklärt die gebürtige Mettingerin, die vor knapp drei Jahren im 80 Kilometer entfernten Herford ihre Ausbildung begann. Dass ihr Beruf etwas mit Nähen zu tun haben muss, war schon in der Schule klar: „ Zu dieser Zeit habe ich meine erste Näh-Erfahrungen gemacht.“ Ihr Highlight: „Das selbst entworfene und genähte Kleid für den Abi-Ball.“
Und nach der Lehre plant die junge Frau ein Studium
Die gewonnene Praxis aus der Lehre will sie als Grundlage für das geplante Studium zur Design-Ingenieurin an der Fachhochschule in Mönchengladbach nutzen.
Trotz Prüfungsstress gibt sie ihr Wissen weiter – sie unterstützt einen Umschüler. Schmerge übt mit ihm für die Berufsschule: „Das Material dafür nehme ich aus meinen Schulunterlagen.“