München. Beides muss gelingen: sowohl die praktische Ausbildung im Unternehmen als auch das Erlernen der theoretischen Grundlagen in der Berufsschule. Flüchtlinge tun sich dabei häufig schwerer, vor allem, wenn es mit der Verständigung in Deutsch noch nicht so gut klappt. Umso besser ist es da, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Eine neue Fortbildungsinitiative der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sowie des Kultusministeriums in Bayern setzt genau da an. Sie schult sowohl Verantwortliche im Betrieb als auch in der Schule, die Flüchtlinge auf ihrem Ausbildungsweg begleiten. Der „Lehrer- und Ausbilderworkshop – Flüchtlinge gemeinsam ausbilden“ findet bayernweit statt.
32 Workshops stehen bis März 2018 an. Den Mittelpunkt bilden interkulturelle Kompetenzen und Kenntnisse, die für die Betreuung der Zuwanderer während ihrer Ausbildung hilfreich sein können.
Ganz bewusst richtet sich das Projekt sowohl an die Ausbilder im Betrieb als auch außerbetrieblich an die Berufsschullehrer. „Beide haben in ihrer jeweiligen Aufgabe einen erheblichen Einfluss auf die Arbeits- und Lernprozesse“, hebt man bei der vbw hervor.
Die Workshops sind Teil des Programms „IdA – Integration durch Ausbildung und Arbeit“, das die vbw mit der Staatsregierung sowie der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit aufgelegt hat. 7 Millionen Euro stellt die vbw dafür zur Verfügung.
Jüngste Zahlen belegen den Erfolg: Von Dezember 2015 bis Oktober 2017 haben 47.800 Flüchtlinge in Bayern eine Beschäftigung und 7.100 eine Ausbildung aufgenommen.