Dieser Tarifabschluss ist „nicht ohne“: 4,3 Prozent mehr zum 1. April, das ist für viele unserer Betriebe kaum verkraftbar. Weitergabe in den Preisen ist nicht möglich; über höhere Produktivität ist es nicht zu erwirtschaften.
Gleichwohl ist die Planungssicherheit durch die 27-monatige Laufzeit ein Wert an sich. Und eine dauerhaft wirksame Differenzierungsklausel hilft vielen Unternehmen: Teile der tariflichen Zusatzleistungen können in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Lage der Betriebe ausgezahlt werden.
Zudem verbuchen wir deutliche Erfolge bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten – nicht nur nach unten, sondern, was wichtig ist, auch nach oben. Die starre 35-Stunden-Woche gehört faktisch der Vergangenheit an. Es wird deutlich mehr 40-Stunden-Verträge geben können; das entspricht auch dem Wunsch vieler Mitarbeiter.
Faktisch ist die starre 35-Stunden-Woche Vergangenheit
Und: Es wird keine Unterschiede in der Bezahlung der Mitarbeiter für die gleiche Arbeit geben. Die IG Metall ist mit ihrer Forderung nach Teillohnausgleich gescheitert. Es bleibt beim Grundsatz: Wer weniger arbeitet, verdient proportional weniger, wer mehr arbeitet, verdient mehr. Alles in allem ein Abschluss mit Licht und Schatten.