Duisburg. Er ist Europas größter Binnenhafen – und für das Ruhrgebiet ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Der Duisburger Hafen gibt – direkt und indirekt – 45.000 Menschen in Duisburg und der Region Arbeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Berliner Marktforschungsinstituts Regionomica.

Demnach hat die Bedeutung des Hafens sogar noch weiter zugenommen. So ist die Zahl der Arbeitsplätze seit 2011 um 12 Prozent gestiegen. Davon entfallen rund 22.000 Stellen allein auf das Stadtgebiet Duisburg – damit ist hier jeder achte Job von der Verkehrsdrehscheibe abhängig.

Grund für den Zuwachs sind nach Angaben der Hafengesellschaft Neuansiedlungen von Unternehmen. So nutzen Industrie- und Logistikbetriebe den Hafen verstärkt als Umschlagplatz für ihre Warenverteilung. Insgesamt sind rund 300 Unternehmen im Hafen ansässig.

Weitere Standorte am Niederrhein

„Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Dynamik der Logistikwirtschaft in Duisburg und der Region weiter anhält“, sagte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG. „Sie sind zudem ein Beleg für die Qualität des Standorts, der inzwischen zu den führenden Logistikregionen in Europa gehört.“ Um auch in Zukunft seiner Rolle gerecht zu werden, braucht der Hafen mehr Platz. Doch der ist knapp in Duisburg. Deshalb entwickelt der Betreiber im gesamten Revier und am Niederrhein weitere Logistikstandorte.

Im Duisburger Hafen wurden 2014 (neueste Zahlen) 3,4 Millionen Standardcontainer umgeschlagen. Zum Vergleich: Im Hamburger Hafen waren es im gleichen Jahr 9,7 Millionen Stück. Von Duisburg aus fahren regelmäßig Güterzüge bis nach Russland und China.

Gesellschafter des Hafenunternehmens sind zu zwei Dritteln das Land Nordrhein-Westfalen und zu einem Drittel die Stadt Duisburg.