Deutschlands als „Energiewende“ postulierte Politik hat private Verbraucher und Unternehmen schon zig Milliarden gekostet und zu Nachteilen im globalen Wettbewerb geführt – vor allem, weil Strom hier viel teurer ist als etwa in Frankreich oder in den USA.

Wobei die deutsche Wirtschaft schon kräftig in den Klimaschutz investiert hat. Und längst zahlen größere energieintensive Betriebe ja einen Preis dafür, dass sie CO2 ausstoßen dürfen. Dieser Preis im sogenannten Emissionshandel macht es wirtschaftlich noch sinnvoller, immer neue, klimafreundlichere Technik einzusetzen. Es stimmt hoffnungsvoll, dass dieses Instrument auf die Bereiche Mobilität und Gebäude ausgeweitet werden könnte. Der deutsche Sachverständigenrat und das entsprechende Gremium in Frankreich machen sich dafür stark.

Um das Modernisierungstempo zu erhöhen, muss die Politik allerdings zusätzliche Anreize setzen und Investitionen finanziell fördern, etwa bei Gebäuden. So ließen sich in Deutschland 30 Millionen Tonnen CO2 im Jahr durch moderne Heiztechnik einsparen.

Freilich können ein paar europäische Staaten das Weltklima nicht allein retten. Es gilt, die großen Klimasünder zum Umsteuern zu bewegen: China, Indien und nicht zuletzt die USA. Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame, auf die Kräfte des Marktes vertrauende Klimapolitik der EU. Eine CO2-Steuer dagegen wäre ein Irrweg!