Bitterfeld-Wolfen. Der Pharmakonzern Bayer hat am Standort Bitterfeld-Wolfen einen größeren zweistelligen Millionenbetrag in eine hochmoderne Herstellungsanlage für das Medikament Xarelto investiert. Im November soll die Produktion anlaufen, ab 2020 will man 13 Millionen Packungen von hier aus nach ganz Europa liefern. Das Highlight: eine Verpackungsanlage, die 305 Schachteln pro Minute füllt. Die Investition ist Teil eines 2018 angekündigten 100-Millionen-Euro-Investpakets für den Standort.
Damit hat Bayer nun bundesweit drei Produktionsstandorte für diese Arznei, um die ständige Versorung der Patienten zu sichern. Der sogenannte Gerinnungshemmer – auch Blutverdünner genannt – ist das mit Abstand umsatzstärkste Medikament von Bayer. 2018 setzte der Konzern damit gut 3,6 Milliarden Euro um.
Medikament hemmt ein Enzym der Blutgerinnungskaskade
Wozu wird das Mittel gebraucht? Verletzen wir uns, verklumpen die Blutplättchen – wodurch längere Blutungen verhindert werden. Manchmal jedoch bilden sich in der Blutbahn Gerinnsel. Sie können etwa Schlaganfälle und Herzrhythmusstörungen auslösen. Gerinnungshemmer können dem vorbeugen. Das Medikament hemmt ein Enzym, das in der Blutgerinnungskaskade eine wichtige Rolle spielt.