Hemer. Drei Tage, drei Berufszweige, eine Wertschöpfungskette – beim Ferienprojekt „Mach MI(N)T und entdecke die Welt der Technik“ können Jugendliche alljährlich in gleich drei Firmen reinschnuppern. Es startet im Sundwiger Messingwerk in Hemer, wo die jungen Leute Metalllegierungen und das Walzen kennenlernen. Am zweiten Tag folgen sie dem Material zum Messingwerk-Kunden Lumberg in Schalksmühle, wo sie einen Schlüsselanhänger fertigen. Der dann, zum Abschluss, bei Metoba in Lüdenscheid vergoldet wird.

Für diese beispielhafte Nachwuchsförderung gab es jetzt den Titel „Ausgezeichnete Talentwerkstatt“. Der Verein Technikförderung Südwestfalen mit 75 Unternehmen will mit der Auszeichnung die Mitglieder belohnen, die regelmäßig ihre Türen für die jungen Leute öffnen.

„Davon wünschen wir uns noch viel mehr in der Region“, betonen die Verantwortlichen. Die neuen Talentwerkstätten können dabei gute Ideen liefern. So wie die Firma Bleistahl in Wetter, die mit ihrem Schülerlabor vor drei Jahren einen außergewöhnlichen Lern- und Experimentierort geschaffen hat. Oder die Firma ABC in Gevelsberg, deren Ausbildungswerkstatt mit unzähligen Schüleraktionen ein Vorreiter in der Nachwuchsgewinnung ist – ebenso wie thyssenkrupp Bilstein in Ennepetal, wo schon Kindergartenkids in der Lehrwerkstatt willkommen sind. Und bei Sudhaus in Iserlohn können seit vier Jahren Gymnasiasten mit Metall und Kunststoff Praxiserfahrung sammeln.

So mancher Praktikant ist aus den Projekten schon „hängen geblieben“ – ein erster Schritt hin zu einer möglichen Technikkarriere, wie der Verein betont. Die angeschlossenen zdi-Netzwerke unterstützen interessierte Firmen bei der Umsetzung übrigens gern.

Weitere Infos:talentevonmorgen.de