Berlin/Köln. Für Deutschlands wirtschaftliche Stärke ist die Metall- und Elektro-Industrie (kurz M+E) ganz zentral: Ohne sie würde, vereinfacht gesagt, ein Fünftel fehlen! Das belegt jetzt der jüngste „Strukturbericht“, der für den Arbeitgeberverband Gesamtmetall vom Kölner Beratungsunternehmen IW Consult erstellt worden ist.
Erstmals wird der gesamtwirtschaftliche Einfluss von M+E präzisiert (die Stahlerzeugung ist da mit eingerechnet). Ergebnis: Zu den rund 4,8 Millionen Beschäftigten in der M+E-Wirtschaft kommen 3,2 Millionen Beschäftigungsverhältnisse in Vorleistungsbranchen, die von der M+E-Produktion abhängig sind – zusammen sind das dann „rund 18 Prozent der Beschäftigten in Deutschland“.
Noch etwas höher liegt der Anteil bei der Bruttowertschöpfung: Neben den rund 15 Prozent der M+E-Wirtschaft selbst kommen noch 6 Prozent aus dem sogenannten Vorleistungsverbund hinzu. Weitere interessante Fakten aus dem Bericht:
- Die Umsätze der M+E-Industrie sind im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent auf knapp 1,1 Billionen Euro gestiegen. Das war „der geringste Zuwachs seit 2013“, heißt es. Und es wird beton: „Der größere Teil des Zuwachses stammte aus den Auslandsmärkten.“
- Die M+E-Unternehmen hierzulande sind im Schnitt innovativer als der Rest – das gilt im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe allgemein wie auch im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. Auch im internationalen Vergleich zeigt sich M+E „besonders forschungs- und entwicklungsorientiert“.
- Das spiegelt sich auch in der steigenden Qualifikation der Mitarbeiter: Der Akademiker-Anteil nahm seit 2000 von 9,9 Prozent auf 15,9 Prozent im Jahr 2016 zu. „Der Anteil der Beschäftigten ohne Bildungsabschluss ist rückläufig.“ Er sank von 20,7 Prozent auf nur noch 11,6 Prozent.