Berlin/Köln. Salopp formuliert, kann man sich den Befund einfach so merken: Unsere Metaller werden immer schlauer! Im Fachjargon liest sich das dann aber doch etwas anders: „Der globale Trend der Wissensintensivierung führt zu einer Verschiebung der Qualifikationsstrukturen hin zu mehr Höherqualifizierten.“

So steht’s im aktuellen Strukturbericht für den Arbeitgeberverband Gesamtmetall, den das Beratungsunternehmen IW Consult kürzlich erstellt hat.

Demnach ist der Anteil der studierten Kräfte in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) in den nur knapp 20 Jahren seit 2000 von 9,9 auf 16,5 Prozent sehr deutlich gestiegen. Überdurchschnittlich hoch ist er in den Bereichen Elektro (24,6 Prozent) und Fahrzeugbau (19,9 Prozent). Die Akademikerquote in den M+E-Unternehmen insgesamt ist nach wie vor etwas höher als in der Gesamtwirtschaft.

Auch der Anteil der Facharbeiter an den M+E-Belegschaften hat etwas zugelegt, von 64,2 auf 66,7 Prozent. Fast halbiert hat sich dagegen der Anteil der Beschäftigten ohne Ausbildungsabschluss – er sank seit 2000 von 20,7 auf 11,4 Prozent.

Der komplette Strukturbericht ist übrigens als kostenloser PDF-Download zu haben: gesamtmetall.de

Einen zweiten grundlegenden Trend betont nun eine Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung: Gute Leute werden praktisch flächendeckend immer knapper. Insbesondere klassische Facharbeiter „fehlen in fast allen M+E-Fachbereichen“, heißt es. Besonders schlimm sind diese Engpässe in Süddeutschland.

Die Betriebe halten gegen, etwa mit mehr Ausbildungsplätzen. Aber oft fehlen Bewerber: Der Anteil der frei bleibenden M+E-Lehrstellen ist laut Studie seit 2012 laufend gestiegen – 2017 fielen 6 Prozent der Ausbildungen aus.