Was haben die Kieler Förde, ein Kreiselkompass und Nobelpreisträger Albert Einstein miteinander zu tun, und warum können auch Kabel „intelligent“ sein? Das können Jugendliche ab der 8. Klasse künftig in Online-Events mit Firmen aus der norddeutschen Metall- und Elektro-Industrie (M+E) erfahren. Das neue digitale Berufsorientierungsangebot „MEiN Future Date“ des Verbands Nordmetall macht’s möglich.

Mithilfe der Videokonferenz-Software Zoom können jeweils zwei bis fünf Jugendliche direkten Kontakt mit Ausbildern und Auszubildenden eines Betriebs aufnehmen und in viertelstündigen Online-Sitzungen alles Wichtige über Berufe, Unternehmen und Ausbildungswege erfahren.

M+E-Betriebe zeigen großes Interesse

Über das Nordmetall-Angebot „nordbord“, den Club für junge Forscher, Tüftler, Checker und Entdecker, können sich die Jugendlichen für die Online-Sitzungen anmelden. „Wir wollen dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler Hemmschwellen abbauen und Infos zu spannenden Berufen der Branche erhalten“, sagt Melanie Dettmann, Projektkoordinatorin des Bildungswerks der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern (BWMV).

Im Auftrag von Nordmetall organisiert sie die digitalen Dates, lädt die Jugendlichen ein und sorgt dafür, dass die Software störungsfrei läuft. Zudem rührt sie bei den Unternehmen in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Nordwest-Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern die Werbetrommel für das neue Format. „Wir rennen gerade offene Türen ein, denn die Firmen haben während der Corona-Pandemie kaum noch Gelegenheit, potenzielle Azubis auf herkömmlichen Wegen kennenzulernen“, sagt die Projektkoordinatorin.

„Unser neues Angebot hilft, eine Lücke zu füllen.“

Das bestätigt auch Imke Kuhlmann, Referentin Nachwuchssicherung bei Nordmetall. „Wir wissen aus Gesprächen mit den Firmen, dass die Gewinnung von Nachwuchs in den Zeiten der Pandemie schwierig geworden ist. Unser neues Angebot hilft, diese Lücke zu füllen.“

Zu den Unternehmen, die das neue Format bereits nutzen, zählen der Kieler Hersteller für maritime Navigationstechnik Raytheon Anschütz, der Standheizungsspezialist Webasto in Neubrandenburg, Egger Holzwerkstoffe in Wismar sowie die Kabelspezialisten Leoni Special Cables in Friesoythe und Hellermann Tyton in Tornesch.

Direkter Kontakt zu den Unternehmen

Die Zugangshürden für Schüler und Unternehmen sind gleichermaßen gering. „Die Jugendlichen brauchen lediglich einen Computer mit Internetzugang sowie die Einwilligung ihrer Eltern“, sagt Melanie Dettmann. „Sie bekommen eine Einladung zum Zoom-Meeting und können sich dann zum vereinbarten Zeitpunkt direkt mit den Gesprächspartnern in den Betrieben verbinden.“

MEiN Future Date hat noch Plätze frei. Interessierte Firmen können sich bei nordbord.de anmelden oder direkt mit Melanie Dettmann (dettmann@nordbord.de) Kontakt aufnehmen.

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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