Wie wird 2016? Die Antwort lautet: 40 Prozent intensiver als 2015!

Das ist kein Scherz. Es ist das Tempo, mit der die Digitalisierung unser Alltagsleben verändert, neue Möglichkeiten eröffnet, aber auch Altes infrage stellt, vielleicht auch die Geschäftsmodelle der Betriebe, in denen wir arbeiten.

Denn um 40 Prozent, sagen Experten, wird dieses Jahr das globale Daten-Volumen wachsen. Getrieben nicht etwa durch bessere Chips und Leitungen, die machen das nur technisch möglich. Der wahre Treiber ist die Veränderung von Produkten und Produktionsverfahren.

Das selbstfahrende Auto, das uns mit perfekter Daten-Verarbeitung auf den Beifahrersitz verweist: Eben noch ein Witz, doch schon fahren Prototypen auf der A 9 zwischen München und Nürnberg – wie mischt so etwas den Markt auf, wer bleibt da auf der Strecke?

Die Fabrik der Zukunft, wo Bauteile mit eigener IP-Adresse im Datennetz agieren und sich selbst zusammenfügen: Industrie 4.0! Der Begriff klingt wie ein Update von Vertrautem, doch es geht um eine disruptive Entwicklung – wer nicht mitzieht, verliert. Unser Land, das Land der Ingenieure, steht für ausgereift und präzise. Ist es auch reaktionsschnell genug?

Das hängt entscheidend von der Politik ab. Sie müsste den vielen deutschen Weltmarktführern die Spielräume geben, die sie brauchen, um sich umfassend auf das digitale Zeitalter einzustellen. Die Zukunft gewinnen wir nicht mit dem Bildungssystem von heute, nicht mit dem Wettbewerbsrecht von gestern und auch nicht mit dem Arbeitszeitgesetz von vorgestern. Dies ist, Flüchtlingskrise hin oder her, die größte gestalterische Herausforderung des Jahres 2016. Schaffen wir das?