In fast jedem Neuwagen sind steuerbare Luftklappensysteme verbaut. Das sind bewegliche Lamellen aus Kunststoff, die vorne den Luftstrom führen. Das Ziel: wenig Luftwiderstand, maximale Kühlleistung. Das Unternehmen Röchling entwickelt diese aerodynamischen Bauteile unter anderem in Worms.

Beim Start etwa sind die Lamellen geschlossen. Dadurch verkürzt sich die Zeit, die der Motor zum Warmlaufen braucht, um bis zu 40 Prozent. „Die warme Luft bleibt länger im Motorraum“, sagt Marketingleiter Ernst Platten. Im Winter heizt sich der Innenraum schneller auf. Geschlossene Klappen reduzieren zudem den Luftwiderstand bei der Fahrt und senken so den CO2-Ausstoß. „Vor den Lamellen bildet sich ein Staudruck“, erklärt Platten. Trifft die Fahrtluft auf diese Art Luftkissen, strömt sie um den Wagen herum – statt wild zu verwirbeln. Die Luftklappensysteme müssen möglichst vollständig schließen: „Schon ein kleines Loch lässt den Druck abfallen.“ Der Kunststoff wiederum muss leicht und die Konstruktion robust sein. Die Klappen sollen sich nicht verbiegen.

Übrigens: Im 7er-BMW sind die Lamellen neuerdings hinter dem Ziergitter sichtbar. Dafür bekam Röchling den Innovations-Award des Autoherstellers.