Frankfurt/Maintal. Ein letzter Dreh und der schwarze Koloss, ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 350 Kilovoltampere (kVA), ist fertig. „Damit könnte man bis zu 50 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen“, erläutert stolz Jason Ohnmacht.
Der junge Mann lernt bei der Kunzler Notstromtechnik im Werk in Maintal Mechatroniker und kennt sich schon gut aus. Anlagen bis zu 2.000 kVA werden hier geplant und gebaut inklusive komplexer Steuerungssysteme und Einbindungen in die Gebäudeleittechnik zum Beispiel von Kliniken, Rechenzentren, Opernbühnen oder Hochhäusern und Industriebetrieben.
„Ausbildung ist unsere Antwort auf den Fachkräftemangel“, sagt Thomas Moog, Chef des Unternehmens, das 25 Mitarbeiter (davon 4 Azubis) beschäftigt. „Mechatroniker und Elektroniker, die mit unseren komplexen Anlagen umgehen können, sind schwer zu finden“, so der Ingenieur.
Drei Stellen sind deshalb aktuell nicht besetzt. Der Fachkräftemangel bremst das Wachstum des Unternehmens, das sich auf die Stromversorgung in Notfällen spezialisiert hat.
Die Anlagen werden so an die bestehende Stromversorgung angepasst, dass sie dank komplexer Steuerungen sofort anspringen, wenn der Strom ausfällt, und sich auch wieder automatisch abschalten, wenn die Notversorgung nicht mehr gebraucht wird.
2005 übernahm Moog die ehemalige Dieter Kunzler Elektrotechnische Fabrik in Frankfurt, da der Firmengründer aus Altersgründen einen Nachfolger suchte. Nach 20 Jahren als Manager in internationalen Konzernen wollte er endlich sein eigener Herr sein: „Ich hatte genug von unerreichbaren Businessplänen und wollte nach meinen Vorstellungen eine Firma leiten.“
Das gelingt ihm offensichtlich gut. Inzwischen hat er sogar zwei Betriebe. Neben der Kunzler Notstromtechnik gibt es noch den Kunzler Service. Schließlich müssen die Anlagen auch regelmäßig gewartet und instand gehalten werden. Moog: „Unser Rundum-sorglos-Paket für Notstromanlagen wissen einfach immer mehr Betriebe zu schätzen.“