Die Leistungsversprechen der Bundesregierung kosten die gesetzlichen Krankenkassen in den nächsten vier Jahren mehr als 10 Milliarden Euro. Eine Folge davon: Die Beiträge steigen. Weil einige Krankenkassen den Zusatzbeitrag deshalb erhöhen wollen, ruft so mancher Politiker nach einer Rückkehr zur paritätischen Beitragsfinanzierung in der Krankenversicherung.

Ein gefährlicher Weg. Echte Parität gab es auch vor Einführung des Zusatzbeitrags nicht. Wer will, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Sozialbeiträge zu gleichen Teilen bezahlen sollen, muss wissen, dass die Arbeitgeber schon heute den erheblich größeren Batzen ins Gesundheitswesen einzahlen – etwa bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Besser wäre es, wenn die Politik endlich die Kosten im Gesundheitswesen in den Griff bekäme. Eine Beitragsdebatte hätte sich dann von alleine erledigt. Und: Stabile Lohnzusatzkosten nutzen den Unternehmen im Wettbewerb – und damit auch den Arbeitsplätzen. Das schont am besten das Portemonnaie der Beschäftigten.