Täglich kommen wir mit Papiertüten in Kontakt: ob beim Bäcker, im Supermarkt oder Bekleidungsgeschäft. Sie werden an den Seiten, Böden und den Tragegriffen verklebt. Dafür benötigt man spezielle Klebstoffrezepturen.
Diese stellt das Chemie-Unternehmen Türmerleim in Ludwigshafen her. „Klebstoffe für Tüten und Schachteln, die mit Lebensmitteln gefüllt werden, basieren teils auf Stärke“, schildert Verkaufsleiter Harald Staub. Wie etwa Weizen- oder Kartoffelstärke. Weitere Leime basieren auf Vinylacetat-Polymeren. Dabei müssen alle Klebstoffe den strengen Bestimmungen der Lebensmittel-Industrie entsprechen.
Die Rezepturen bestimmen unter anderem die mechanischen Eigenschaften, die Wasserfestigkeit und Temperaturbeständigkeit der Verklebungen. „Der Klebstoff der Brötchentüte darf seine Kraft keinesfalls bei höheren Temperaturen verlieren“, so Staub, „denn oft landet die Ware ofenwarm im Beutel.“ Der Leim am Tiefkühlpizza-Karton dagegen hält sogar Frost stand. Noch eine Herausforderung: Jeder Klebstoff muss auf der jeweiligen Produktionsanlage laufen. Meist soll er am Papier schnell antrocknen – Walze, Räder und Düsen dürfen aber nicht verkleben.