Wer wieder makellose Textilien möchte, muss mit Entfärber oder Bleichmittel ran. „Die knacken das Farbstoffmolekül und zerstören dabei die chemischen Bindungen, die die Färbung hervorrufen“, erklärt Ulrike Sudholt, Chemie-In­genieurin bei der Firma CHT R. Beitlich in Tübingen.

Das geschieht etwa dadurch, dass die Entfärber Sauerstoff freisetzen. Ein be­kanntes Bleichmittel ist zum Beispiel Wasserstoffperoxid.

Doch ein wenig Vorsicht ist beim Entfärben von Texti­lien schon angesagt, besonders wenn das gute Stück farbig ist. Man sollte deshalb die Gebrauchsanweisung genau beachten, rät die Expertin: „Lässt man ein Kleidungsstück zu lange im Entfärberbad, kann auch die ursprüngliche Farbe verloren gehen.“ Und die eigentlich gelbe Baumwoll-Bluse ist auf einmal weiß.

Zudem kann die Entfärbekur das Gewebe angreifen. Wolle und Seide sind da empfindlicher als Baumwolle.

Übrigens: Auch Rotweinflecken kann man mit Entfärbern zu Leibe rücken, weiß die Expertin. Nur Blutflecken nicht. „Sie bekämpft man am besten mit Enzymen.“ Deshalb stecken die in vielen Waschmitteln.