Rund sechs Millionen Menschen weniger werden in zehn Jahren im erwerbsfähigen Alter sein. Während also die Zahl der arbeitenden Bevölkerung sinkt, nimmt die Zahl der Rentner gleichzeitig zu – und sie beziehen auch immer länger Rente.

Zwischen 1960 und 2014 hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer auf fast 20 Jahre verdoppelt. Das bedeutet: Immer weniger Menschen müssen zukünftig für immer mehr Menschen finanziell sorgen.

Damit die Rente zukunftsfähig bleibt, kann an drei Stellschrauben gedreht werden: Rentenbezüge kürzen, Beiträge erhöhen oder länger arbeiten. Ich finde, eine längere Lebensarbeitszeit wäre der richtige Weg, denn im Schnitt werden wir alle auch gesünder älter.

Leider hat die Politik mit der abschlagsfreien „Rente mit 63“ das falsche Signal gesendet. Wollen wir unser Rentensystem aufrechterhalten, müssen wir es an die demografische Entwicklung anpassen. Helfen kann zudem eine geordnete und systematische Zuwanderung. Beides wird nötig werden, damit der Generationenvertrag „die Jungen sorgen für die Alten“ weiter funktioniert.