München. Rekord in Bayerns Metall- und Elektroindustrie (M+E): Rund 15.200 Jugendliche haben in diesen Tagen ihre Ausbildung begonnen, 2,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das melden die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme und vbm auf Basis einer aktuellen Umfrage unter ihren Mitgliedsbetrieben.
Und die Perspektiven der Neuen sind top, eine weiterhin stabile wirtschaftliche Lage vorausgesetzt. Schon jetzt übernehmen die M+E-Betriebe im Freistaat das Gros der Auszubildenden nach dem Abschluss: In diesem Jahr sind es 93 Prozent. Und im nächsten Jahr werden die Unternehmen laut der Umfrage noch mehr Ausgebildeten eine Stelle bieten, dann 98 Prozent.
Die Industrie braucht dringend Fachkräfte, das Engagement in der Ausbildung ist hoch. 2018 planen die Betriebe, ähnlich viele Ausbildungsstellen zu besetzen wie in diesem Jahr.
Gute Chancen also auch für die kommende Azubi-Generation, die sich jetzt auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz macht. Ein Blick auf den deutschen Lehrstellenmarkt zeigt: Momentan herrscht fast Gleichstand. Es gibt fast genauso viele gemeldete Angebote wie Bewerber!
In Bayern sieht es für die Jugendlichen noch wesentlich günstiger aus. Branchenübergreifend kommen hier fast 100.000 Lehrstellenangebote auf 77.000 Bewerber.
Bayerns M+E-Unternehmen engagieren sich stark, um Nachwuchs zu gewinnen. 80 Prozent der Befragten bilden entsprechend Bedarf aus, knapp 14 Prozent sogar darüber.
Und die Betriebe könnten noch mehr Plätze besetzen. 15 Prozent der Unternehmen, die 2017 weniger Stellen besetzen konnten als im Vorjahr, fanden dafür nicht genügend Bewerber, 38,5 Prozent keine geeigneten Kandidaten. Jedes fünfte Unternehmen tat sich zudem schwer, Azubi-Stellen nach einer Absage nachzubesetzen.
Jeder Zweite hat Realschulabschluss
Insgesamt rekrutiert die Industrie Auszubildende aus allen Schulformen. Abiturienten stellen etwa ein Fünftel der Azubis in der M+E-Industrie. Knapp die Hälfte hat Realschulabschluss, ein Drittel kommt von der Mittelschule. Also alle am Start!