Seinen ersten Auftritt hatte der knuffige Kerl 1898 auf einem Plakat. Er warb für den ersten mit Luft gefüllten Gummireifen – von Edouard Michelin sieben Jahre zuvor entwickelt. „Inspiriert wurde Michelin von einem Reifenstapel, dessen Umrisse ihn an einen Menschen erinnerten“, sagt Gesine Marek, Unternehmensarchivarin beim Karlsruher Reifenhersteller Michelin.

Dieser Stapel war hell: Denn um die Jahrhundertwende wurden Pneus aus Kautschuk hergestellt, der eine weiß-graue Farbe hat. „Erst seit 1912 sind Reifen schwarz“, sagt Marek. „Den Gummimischungen wurde Ruß zugesetzt – der färbt nicht nur, sondern beeinflusst auch Abrieb, Rollwiderstand und Haftung.“

Übrigens: Der weiße Michelin-Mann ist noch immer ­beliebt. Im Jahr 2000 zeichnete ihn die „Financial Times“ als „bestes Logo aller Zeiten“ aus.