München. Der Staat schafft die Grundlagen, damit die Unternehmen agieren können: Das ist für Hubert Aiwanger selbstverständlich. „In Bayern arbeiten Wirtschaft und Politik erfolgreich zusammen, um den Standort voranzubringen“, sagte der neue bayerische Wirtschaftsminister (Freie Wähler).
Anlass dafür war das 42. Wirtschaftsgespräch, zu dem die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in München eingeladen hatte.
Beispielhaft nannte der Minister den jüngst geschlossenen Mobilfunkpakt: „Eine zunehmende Digitalisierung erfordert eine flächendeckende Mobilfunkversorgung“, sagte er. „Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit Gemeinden und Netzbetreibern daran, Funklöcher schnellstmöglich zu schließen.“
Berufliche Bildung stärken
Andere für die Zukunft Bayerns wichtige Themen will er ebenfalls zusammen mit der Wirtschaft angehen. Etwa den Fachkräftemangel: „Wir müssen die berufliche Bildung stärken, das Berufs- und Lebensmodell des wirtschaftenden Menschen in den Mittelpunkt rücken.“
Gemeinsam mit dem Verband hatte die Staatsregierung bereits im vergangenen Jahr das Maßnahmenpaket „Fachkräftesicherung+“ präsentiert. Mit diesem sollen bis 2023 rund 250.000 zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden.
Mit Nachdruck vorantreiben will Aiwanger auch das Thema Energie. In der Energiepolitik drängt die vbw seit Jahren auf ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Energiewende. Alfred Gaffal, Präsident der vbw, warb für einen vernünftigen Energiemix: „Es müssen zusätzliche Potenziale erneuerbarer Energien erschlossen, Speichertechnologien vorangebracht und das Stromnetz ausgebaut werden.“
Aiwanger sah vor allem Gaskraftwerke als „Feuerwehr“-Lösung, die schnell errichtet sind und in Zeiten eingreifen können, in denen wenig Strom aus Erneuerbaren fließt.
Bayern als Automobilstandort sichern
Dem Verband aus dem Herzen sprach der Wirtschaftsminister auch beim Thema Automobilstandort: „Bayern muss Autoland bleiben.“ Die Diesel-Debatte schade nur und müsse beendet werden. Dafür sei zwar der Bund zuständig. „Aber Bayern hilft bei den Vorgesprächen.“