Nicht nur das Winterwetter zeigt sich aktuell meist grau in grau. Auch die Stimmungslage der Metall- und Elektro-Industrie ist trübe wie selten zuvor. Das unterstreichen die Ergebnisse der jährlichen Konjunkturumfrage unter den Betrieben der M+E-Industrie in NRW. Was mich besonders beunruhigt: Die Einschätzungen zur aktuellen Wirtschaftslage und die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich gegenüber dem Vorjahr noch verschlechtert. Fast die Hälfte der Betriebe ist mit ihrer aktuellen Geschäftslage unzufrieden, 40 Prozent erwarten zudem rückläufige Geschäfte im kommenden Halbjahr.

Politik muss Betriebe wieder zu Investitionen ermutigen

Die schwierige wirtschaftliche Lage ist vor allem politisch hausgemacht. Unsere Wettbewerbsfähigkeit hat sich insbesondere in den letzten drei Jahren drastisch verschlechtert. Der Industriestandort Deutschland ist weltweit kaum noch konkurrenzfähig.

Hohe Stromkosten und Netzentgelte bereiten die größten Sorgen. Auch steigende Steuern und Abgaben sowie lähmende Bürokratie setzen den Betrieben zu. Umso wichtiger ist, dass die Stärkung unseres Industriestandorts in den Mittelpunkt vor und nach der anstehenden Bundestagswahl rückt. Es ist höchste Zeit für einen wirtschaftspolitischen Neuanfang, damit unsere Unternehmen wieder beginnen, hierzulande in zukunftsfähige Arbeitsplätze zu investieren.