Es schlummert noch in der Erinnerungsbox auf dem Dachboden: mein Nokia-Klapphandy mit grünem LCD-Display und Antenne zum Rausziehen. Zu seiner Zeit beschränkte sich meine digitale Nutzerkompetenz auf das Speichern von Telefonkontakten und das Tippen von SMS.
Hochkonzentriert lenkte ich dafür den Daumen über die Ziffertastatur, unter der auch die Buchstaben ruhten. Höchstens zwei Minuten, schon konnte die Kurznachricht gesendet werden. Doch als mir aktiv später ein Diensthandy spendierte, war diese Zeit vorbei, und der ikonische Nokia-Klingelton verstummte.
Der Nachfolger hieß Blackberry und wurde – etwa beim Pendeln in der S-Bahn – auch gerne mal nur so zum Angeben aus der Tasche gekramt. Mit vollwertiger Tastatur und Farbdisplay war das Teil aber auch wirklich ein Hingucker. Und dank des begrenzten Datenvolumens war „Digital Detox“ garantiert …
Womit wir beim aktuellen Schwerpunkt-Thema auf aktiv-online wären: Vor allem Jugendliche kennen bei der Smartphone-Nutzung oft keine Grenzen. In dem Beitrag meines Kollegen Michael Aust lesen Sie, was Politik und Pädagogik sich dazu einfallen lassen. Spoiler: Es gehört mehr dazu als ein Handy-Verbot auf dem Schulhof.

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.
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