Mit seinen Tränen rührte er die ganze Welt, 2008 in Peking: Olympiasieger Matthias Steiner hielt ein Foto seiner verstorbenen Ehefrau in der Hand, als er die Goldmedaille im Gewichtheben bekam.

Jetzt, knapp neun Jahre später, berührt der 34-Jährige seine Fans ganz anders: Steiner wandelt sich gerade zum Schlagersänger.

Sein Album „Zurückgeliebt“ stellte er kürzlich bei einem viel beachteten Fernsehauftritt vor. Den Titel verdankt er seiner neuen Partnerin, die ihn in schwerer Zeit buchstäblich „ins Leben zurückgeliebt“ habe. Die neue berufliche Perspektive verdankt er seinem Talent – und seiner Logik. Von Leistungssportlern erwarte man ja, dass sie nach ihrem Rückzug Trainer würden, so Steiner: „Dann hätten wir aber einen Trainerüberschuss.“ Zumal Gewichtheben eine Randsportart ist.

Nun muss ja nicht jeder gleich Schlagersänger werden, wenn es im Job mal nicht weitergeht. Aber sich neu erfinden, auf bisher ungenutzte eigene Stärken setzen – da können wir wohl alle von Steiner was lernen.