Das Wichtigste im Leben ist für die meisten nicht Geld, Beruf oder Auto. Es ist die Gesundheit! Das zeigen Studien. Laut einer Umfrage des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung aus Konstanz machen neun von zehn Firmen und Organisationen ihren Beschäftigten Angebote dafür.

27 Prozent haben sogar ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Wie das Spezialchemie-Unternehmen CHT aus Tübingen (weltweit 2.545 Mitarbeitende). Es hat jüngst vom Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg das Silber-Zertifikat für Betriebliches Gesundheitsmanagement erhalten.

Ziel: Als Arbeitgeber noch attraktiver werden

Von BGM spricht man, wenn ein systematischer Ansatz mit konkretem Ziel dahintersteckt. Die CHT ist bestrebt, die Fluktuations- und Krankheitsquote perspektivisch zu senken und als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Das Unternehmen reagiere damit auch auf die Bedürfnisse vieler Beschäftigter, sagt Bianca Hauck aus der Unternehmenskommunikation: „In Mitarbeiter-Umfragen wurde der Wunsch nach einem flexiblen und individuellen Angebot für die persönliche Gesundheitsvorsorge geäußert.“

Die CHT baut dafür ihr Angebot stetig aus. Für jeden Mitarbeitenden gibt es ein jährliches Gesundheitsbudget in Höhe von 400 Euro zur individuellen Verwendung. Über eine Online-Plattform können Präventionsangebote, Beiträge für Fitnessstudios, Ernährungsberatung, Physiotherapie und vieles mehr gebucht werden. Parallel dazu gibt es an den deutschen Standorten firmeninterne Angebote wie Yoga- und Rückenkurse. Ein siebenköpfiger Gesundheitszirkel aus engagierten Mitarbeitenden, die das Ohr an der Belegschaft haben, unterstützt das BGM-Team aktiv bei der Umsetzung von Maßnahmen.

Der Nutzen ist konkret spürbar

„Es zeichnet sich bereits ab, dass unsere Arbeitgeberattraktivität gestiegen ist“, schildert Hauck. Eine erste positive Resonanz beobachtet die HR-Abteilung, wenn sie mit Bewerbern spricht. „Wir kommunizieren unser jährliches Gesundheitsbudget in den Vorstellungsgesprächen. Das führt zu sehr positiven Rückmeldungen.“

Ein wichtiges Ziel sei damit schon erreicht: „Wir sind auch nach außen sichtbar als gesunder Arbeitgeber.“

Barbara Auer
aktiv-Redakteurin

Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Baden-Württemberg vor allem über die Chemieindustrie. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.

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