München. Für Bayerns Metall- und Elektroindustrie (810.000 Mitarbeiter) beginnt am 16. März die Tarifrunde. Seit 2008 stiegen die Entgelte um 20 Prozent, das Ergebnis je Arbeitsstunde aber nur um 2 Prozent. Dadurch haben sich die Lohnstückkosten, eine wichtige Kennzahl für die Wettbewerbsfähigkeit, um 18 Prozent verschlechtert.

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„Überhöhte Lohnsteigerung mit wenig oder kaum Produktivitätswachstum – das geht nicht gut“, gab der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands vbm, Bertram Brossardt, im Vorfeld der Verhandlungen zu bedenken. Der Verband plädiert vor diesem Hintergund für einen „Pakt der Vernunft“.

Die Lohnforderung der IG Metall (5 Prozent) sei „realitätsfern und unangemessen“, so Brossardt. Es gebe auch 2016 kaum Produktivitätsfortschritt und praktisch keine Inflation.Schon heute spielt bei Investitionen die Musik vor allem im Ausland.

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Das deutsche Wirtschaftswachstum ist aus Sicht der Arbeitgeber Ausdruck einer konsumgetriebenen „Scheinkonjunktur“, gestützt von den nicht nachhaltigen Sonderfaktoren niedriger Ölpreis, niedrige Zinsen und schwacher Euro. Die Tarifpolitik stehe „an einem Scheideweg“: Damit der Tarifvertrag attraktiv für Unternehmen bleibt, müsse er die dramatisch gesunkene Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigen sowie die früher nicht gekannten großen Unterschiede zwischen einzelnen Branchen und Betrieben.


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