Rund ein Jahr nach dem Start seiner neuen Nachwuchskampagne „Zukunftsindustrie“ zieht der Arbeitgeberverband Hessenmetall eine positive Bilanz. „Es ist uns gelungen, trotz angespannter Marktlage erneut mehr Bewerberinnen und Bewerber für die Metall-, Elektro- und IT-Berufe in Hessen zu begeistern, und wir haben es sogar geschafft, bei den Bewerberzahlen wieder auf das durchschnittliche Niveau der Zeit vor Corona zu kommen“, freut sich Jonas Fidler, Leiter des Fachbereichs Bildung bei Hessenmetall.
Über alle Ausbildungsjahre lernen in der Branche allein in Hessen derzeit rund 30.000 junge Menschen einen Beruf. Jedes Jahr bieten die Betriebe etwa 10.000 neue Plätze an. Um sie alle mit geeigneten Bewerbern besetzen zu können, wird das Karriereportal zukunftsindustrie.de von den Mitgliedsunternehmen gut angenommen und hat sich in kurzer Zeit als Anlaufstelle für Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Berufsberater etabliert.
Aktuell noch 1.000 freie Plätze für das nächste Ausbildungsjahr
Besonders beliebt ist die Angebotsbörse. Sie bietet aktuell noch über 1.000 freie Ausbildungsstellen und -plätze im dualen Studium in hessischen M+E+IT-Unternehmen für das nächste Ausbildungsjahr, das im Herbst beginnt.
„Die Informationen zur Branche und zu den Berufen sind adressatengerecht aufbereitet und sie geben sinnvolle Hilfestellungen bei der beruflichen Orientierung“, betont Fidler.
Die positive Resonanz zeigt sich in kontinuierlich steigenden Nutzungszahlen und in der aktiven Beteiligung vieler Unternehmen. Das Portal wird zudem stetig weiterentwickelt, um den Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarkts gerecht zu werden und jungen Menschen auch in Zukunft attraktive Karriereperspektiven bieten zu können.
Zur Nachwuchskampagne der Branche gehören neben der Plattform viele weitere Maßnahmen, darunter Betriebserkundungen, Social-Media-Kampagnen, die eigene App „ME-Berufe“ und hochmoderne InfoTrucks, die Schulen, Messen und auch Unternehmen besuchen.
Aus Sicht des Arbeitgeberverbands zeigen all diese Initiativen, wie sehr die Wirtschaft sich um junge Talente bemüht und neue Wege geht.
Stärkung von Bildung und Berufsausbildung
Fidler: „Trotz wirtschaftlich herausfordernder Lage investieren die Betriebe in den Nachwuchs und engagieren sich umfangreich, allerdings bleiben gleichzeitig immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt.“ Den Hauptgrund dafür sieht er in den fehlenden Kompetenzen vieler Schulabgänger, da das bestehende Bildungssystem nicht mehr optimal funktioniert.
Mit Blick auf die im Bund anstehenden Koalitionsverhandlungen hofft der Verband nun bei der neuen Bundesregierung „auf einen klaren politischen Willen zur Stärkung von Bildung und Berufsausbildung“.

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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