1. Heizung vorbereiten

Ist Luft im System, wird es nicht richtig warm. Zum Beginn der Heizperiode sollte man deshalb alle Heizkörper entlüften. Immobilienbesitzer sollten die Wartung der Anlage sowie die Reinigung des Heizkessels nicht erst am Ende des Winters durchführen lassen.

2. Abstand halten

Sind die Heizkörper durch Möbel zugestellt oder durch Verkleidungen und Vorhänge abgedeckt, verteilt sich die Wärme nicht richtig im Raum. Also besser freiräumen.

3. Heiznische isolieren

Ist der Heizkörper in einer Nische untergebracht, ist die Mauer dahinter besonders dünn, Wärme entweicht. Wer die Nische von innen dämmt oder zumindest eine alukaschierte Folie anbringt (Baumarkt), hält den Verlust in Grenzen.

4. Fenster abdichten und/oder mit Folien versehen

Zugluft an Fenstern und Türen kostet natürlich viel Energie. Deshalb nötigenfalls mit Dichtungsband abdichten, das Material gibt es in jedem Baumarkt. Hat man noch ältere Fenster mit Doppelverglasung ohne spezielle Beschichtung, lässt sich der laufende Wärmeverlust einfach mit durchsichtigen Fensterfolien verringern. Im Handel sind sie als „Thermofolie“, „Isolierfolie“ oder „Kälteschutzfolie“ zu haben. Das Anbringen solcher Folien ist nicht kompliziert – und die Sache rechnet sich schnell. Ausführliche Anleitungen gibt es im Web, zum Beispiel bei der Landes­energieagentur Hessen.

5. Raumtemperatur senken

Jedes Grad weniger senkt die Heizkosten. In Wohnräumen reichen 20 bis 22 Grad Celsius meistens völlig aus. In der Küche empfiehlt das Umweltbundesamt 18 Grad, im Schlafzimmer 17 bis 18 Grad, im Bad 22 Grad. Bei kurzer Abwesenheit und in der Nacht sollte man die Raumtemperatur auf 17 bis 18 Grad absenken, aber nicht weniger, denn sonst droht Schimmelbildung. Das konsequente Herunterdrehen der Temperatur, auch bei kurzer Abwesenheit, lohnt sich vor allem in schlecht gedämmten Häusern. Inzwischen gibt es programmierbare Thermostate, die mit einer integrierten Zeitschaltuhr ausgestattet sind. Sie sparen rund 10 Prozent Energie. Bei längerer Abwesenheit darf es kühler sein, dann reichen 15 Grad.

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6. Vorhänge zu

Wer nach Einbruch der Dunkelheit Vorhänge und Rollläden schließt, spart Geld. So lassen die Fenster nachts nämlich spürbar weniger Wärme durch. Das reduziert den Wärmeverlust durch die Fenster um rund 20 Prozent.

7. Türen schließen

Jeder Raum sollte über den Heizkörper beheizt werden und nicht, indem man die Tür zu einem geheizten Nebenzimmer öffnet, um die warme Luft hereinzulassen. Der Grund: Die warme Luft aus dem geheizten Raum führt Feuchtigkeit mit sich, die sich in dem ungeheizten Raum niederschlägt. Schimmelgefahr!

8. Richtig lüften

Auch bei Kälte muss regelmäßig gelüftet werden, um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu bringen und damit Schimmel vorzubeugen. In einem Vier-Personen-Haushalt werden nämlich täglich etwa zwölf Liter Feuchtigkeit an die Luft abgegeben. Gekippte Fenster bringen wenig Frischluft, lassen den Raum aber extrem auskühlen. Das fördert die Schimmelbildung. Besser ist die sogenannte Stoßlüftung: Wohnung regelmäßig mehrmals am Tag mit weit geöffneten Fenstern etwa fünf Minuten lang richtig durchlüften.

9. Kamine richtig nutzen

Kamine sind romantisch und sorgen für zusätzliche Wärme. Allerdings können Holz oder Kohle krebserregende Chemikalien enthalten, und bei der Verbrennung entsteht schädlicher Feinstaub. Deshalb die Ofentür nur öffnen, wenn das Holz komplett abgebrannt ist, und beim Säubern darauf achten, dass keine Asche in der Wohnung verteilt wird. Nicht empfehlenswert sind schornsteinlose Kamine wie Ethanolkamine, weil giftige Abgase direkt in die Wohnung strömen können.

Silke Becker
Autorin

Silke Becker studierte Soziologie, BWL, Pädagogik und Philosophie. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als Redakteurin und freie Journalistin. Außerdem hat sie mehrere Bücher veröffentlicht. Am liebsten beschäftigt sie sich mit den Themen Geld, Recht, Immobilien, Rente und Pflege.

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