Iserlohn. Die Mitgliedsfirmen des Märkischen Arbeitgeberverbands (MAV) haben sich erfolgreich auf den Weg in die Digitalisierung gemacht, sehen aber auch noch Aufgaben vor sich. Das ergab eine Befragung des Verbands, an der sich 84 Mitgliedsunternehmen beteiligten.
Die Umfrage, die in Kooperation mit der HR- und Managementberatung Mercuri Urval durchgeführt wurde, beleuchtet, wie weit die Industrie der Region bereits auf dem Weg in Richtung Digitalisierung gekommen ist.
Unter anderem sollten die Betriebe ihren digitalen Reifegrad auf einer Skala von 1 bis 10 selbst einschätzen. Ergebnis: Der Durchschnittswert lag im Mittelfeld.
Vor allem interne Abteilungen wie Personal stehen bislang im Fokus
Insgesamt wenden die Unternehmen zwischen 2.000 und 1 Million Euro pro Jahr für die Digitalisierung auf. Vor allem interne Abteilungen wie Geschäftsleitung und Personal stehen bislang im Fokus des Digitalisierungsprozesses.
Die teilnehmenden Betriebe wurden auch um Selbsteinschätzungen im Hinblick auf ihren Digitalisierungsgrad bei den Themen Organisation, Führung, digitale Infrastruktur, Mitarbeiter, Strategie und Kundenorientierung gebeten.
Auffällig dabei: Je höher die Kundenorientierung in der Digitalisierungsstrategie, desto höher auch der Jahresumsatz des Unternehmens.
Hoher Aufwand, fehlendes Personal
Was hindert die Firmen aktuell, digital noch besser zu werden? Als die größten Hürden bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurden die hohen finanziellen und zeitlichen Aufwände sowie fehlendes Personal beziehungsweise fehlende Expertise genannt.
35 Prozent der Teilnehmer verneinten im Rahmen der MAV-Untersuchung die Frage: „Haben Sie bei Bedarf Zugang zu Qualifizierungsangeboten, die Ihnen bei der Umsetzung der Digitalisierung weiterhelfen?“
Der Märkische Arbeitgeberverband prüft derzeit die Einrichtung eines regelmäßigen „Digitalisierungsstammtisches“ für seine Mitglieder. Dort könnte es dann unter anderem auch um Qualifizierungsbedarf und -angebote gehen. MAV-Geschäftsführer Özgür Gökce sagt: „Wir werden unsere Mitgliedsbetriebe auf dem weiteren Weg in die Digitalisierung unterstützen.“