Es scheint, als würde der robuste Aufschwung der letzten Jahre erste Kratzer abbekommen. Darauf lassen zumindest die Zahlen der aktuellen Konjunkturumfrage in der M+E-Industrie Nordrhein-Westfalens schließen. In den Betrieben zeigt sich deutlich mehr Skepsis für die nahe Zukunft als noch vor Jahresfrist. Der EU-Austritt Großbritanniens, die Zunahme von Handelsbarrieren oder der Strukturwandel in der Automobil-Industrie sorgen auch hierzulande für mehr Unsicherheit.

Politik muss die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland stärken

Noch ist die Geschäfts- und Beschäftigungslage in der M+E-Industrie gut. Das darf aber nicht den Blick auf die Herausforderungen von Globalisierung und Digitalisierung verstellen. Insbesondere die Politik muss die wachsende Skepsis der Unternehmen ernst nehmen. Denn unser Land und unsere Betriebe sind nicht unverwundbar. Es geht jetzt um die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.

Der Fokus muss auf Investitionen und Innovationen gelegt werden. Und: NRW darf nicht durch einen verfrühten Ausstieg aus der Kohleverstromung mit erheblichen Risiken für die Stromversorgung der Industrie zum Verlierer der Energiewende werden.

Denn klar ist eines: Nur eine starke Industrie ist die Basis für Wohlstand und sichere Arbeitsplätze in unserem Land.