Unsere Industrie durchlebt einen großen Wandel. Digitalisierung, Übergang zu Smartfactory sowie E-Mobilität und dazu noch ein starker Rückgang der Konjunktur sorgen im gerade angebrochenen Jahr für gewaltige Herausforderungen.
Zuletzt hat der lang anhaltende Aufschwung viele Probleme des Industriestandorts Deutschland überdeckt. Dazu zählen auch die hohen Arbeitskosten. Mit 43,25 Euro pro Stunde liegt unsere Metall- und Elektro-Industrie um satte 75 Prozent über dem Durchschnitt der Arbeitskosten in den Wettbewerbsländern.
Bei der Produktivität holt die Konkurrenz längst auf
Die Unternehmen in diesen Staaten sind uns auch in anderen entscheidenden Punkten oft klar voraus: Die Steuern, Abgaben und Energiekosten sind dort niedriger, die Arbeitszeit länger als hierzulande. Und auch bei Produktivität und Qualität holt die Konkurrenz längst auf, gerade in Mittelosteuropa. Kein Wunder, dass Metall- und Elektro-Unternehmen immer mehr Geld in eigene Auslandsstandorte investieren.
Für unseren Industriestandort wäre es wichtig, wenn die Investitionen an den heimischen Produktionsstätten blieben. Damit wir im Wettbewerb mithalten können, müssen wir die Kosten senken. Dafür sollten die Tarifpartner Spielraum schaffen.