München. Da entstehen kleine Lokomotiven oder ein Miniaturwindrad: alles Dinge, für die man löten, bohren und fräsen muss. Also Technik pur. Kein Problem für die Teilnehmerinnen der „Mädchen für Technik-Camps“.

Denn dafür sind die 12- bis 14-jährigen Schülerinnen ins Unternehmen gekommen, etwa im Juni zu Knorr-Bremse in München: Sie schnuppern in technische Berufe hinein, werkeln nach Herzenslust in der Werkstatt – und haben jede Menge Spaß.

Die Neugier wecken und dabei alte Vorurteile widerlegen: Das ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe. Innerhalb einer Ferienwoche lernen die Schülerinnen Berufe wie Industriemechanikerin, Mechatronikerin sowie Elektronikerin für Betriebstechnik kennen.

Alles Berufe, die immer noch häufiger von Männern gewählt werden. Nur 25 Prozent der Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie sind Frauen. Dabei bietet die Industrie „gerade auch Mädchen hervorragende Ausbildungs- und Berufsperspektiven“, betont Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme und vbm. Sie unterstützen die Camps seit Jahren ideell und finanziell.

Seit 2002 gab es bei den Camps mehr als 3.200 Teilnehmerinnen. Der Einblick in die technischen Berufe zeigt: Den Unternehmen kommt es nicht auf das Geschlecht an. Es zählt die Leistung. Und die Werkstücke, die in den Camps entstehen, stimmen zuversichtlich.

Die „Mädchen für Technik-Camps“ finden regelmäßig in bayerischen Schulferien statt. Eine Übersicht über Termine, beteiligte Firmen und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter tezba.de