Was haben Felgen, Ladestecker und Modeschmuck gemeinsam? Diese Dinge sind meist galvanisiert, damit ihre Oberflächen die gewünschten Eigenschaften mitbringen. Galvanisieren funktioniert meist nach dem gleichen Prinzip: Das Werkstück wird in eine Elektrolyt-Lösung getaucht, durch die Gleichstrom geleitet wird. In diesem galvanischen Bad befindet sich das als Ion gelöste Beschichtungsmetall – beispielsweise Chrom, Kupfer oder Edelmetalle wie Gold und Silber. Das Ion lagert sich wunschgemäß an dem Werkstück an und wird wieder zu Metall.
„Es gibt unzählige Möglichkeiten“
Joachim Grimm arbeitet seit vielen Jahren im technischen Vertrieb der Umicore Galvanotechnik GmbH und ist Referent am Zentrum für Oberflächentechnik in Schwäbisch Gmünd. Er betont: „Beim Galvanisieren gibt es unzählige Möglichkeiten.“ Umicore definiert für jedes Produkt das passende Verfahren und die geeignete Lösung. „Dafür prüfen wir, welche Vorbehandlung man braucht und wie viele Schichten von welchem Metall wie dick aufgebracht werden müssen, damit die Oberfläche lange hält und die gewünschten Eigenschaften hat.“
Welche das sind, kann ganz unterschiedlich sein. Oft geht es um den Schutz vor Korrosion und Verschleiß. Galvanisierung kann aber auch die elektrische Leitfähigkeit und die magnetischen Eigenschaften optimieren. Deshalb wird so vieles galvanisiert, vom elektrischen Schaltkontakt bis zum vergoldeten Hausdach.
Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Stuttgart vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie Baden-Württembergs – auch gerne mal mit der Videokamera. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.
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