Die Deutsche Bahn und ihre sprichwörtliche (Un-)Pünktlichkeit: Da hat wohl jeder von uns seine persönliche Horror-Story zu erzählen. Wer wissen will, wie man’s besser macht, der muss nach Südeuropa gucken. In Italien und Spanien nämlich rollen die Züge nicht nur pünktlicher. Die Tickets werden zudem immer billiger! Mamma mia und caramba – wie machen die das bloß?

Das Zauberwort heißt hier – Wettbewerb. Beispiel Spanien: Dort ist der Marktanteil des früheren Alleinanbieters Renfe auf manchen Strecken seit 2021 auf nur noch rund 50 Prozent geschrumpft. Und die Preise für die Strecke von Madrid nach Barcelona sind seither um 60 Prozent gefallen! Dafür bekommen Bahnkunden dort Top-Leistungen: Nur zweieinhalb Stunden dauert die 600 Kilometer lange Fahrt.

In Bella Italia sieht’s ganz ähnlich aus. Seit hier Konkurrenz das Schienengeschäft belebt, haben sich die Fahrgastzahlen auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken verdoppelt – und die Tickets um durchschnittlich 40 Prozent verbilligt. Da freut sich der Kunde. Und das Klima: Auf der Strecke Rom-Mailand beispielsweise nutzen mittlerweile mehr Menschen den Zug als den Flieger. Nachmachen empfohlen, Deutschland!

Ulrich Halasz fährt gern mit der Bahn. Und hat unlängst versucht, sein Deutschlandticket für eine Fahrt nach von Köln nach München zu nutzen. In Franken war leider Endstation …

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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