München. Das Ergebnis ist so klar wie erfreulich: Knapp 95 Prozent der Beschäftigten in Bayern sind mit ihrer Arbeit „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Der Wert ist etwas höher als im Bundesdurchschnitt. Aufgabe, Entgelt und der Rahmen für die Arbeitszeit – das passt offenbar für die allermeisten. Das ist ein gutes Signal für die Zukunft. In Unternehmen nämlich, in denen die Industrie 4.0 längst Alltag ist, liegt der Zufriedenheitswert genauso hoch, wissen Experten im Institut der deutschen Wirtschaft.
Wer will schon bestreiten, dass sich die Arbeitswelt gerade mächtig verändert? Herausforderungen sind vor allem der demografische Wandel und die Digitalisierung. Einen guten Anlass, über all das mal nachzudenken, bietet der bevorstehende 1. Mai, der Tag der Arbeit. Mit diesem Themen-Special blickt aktiv deshalb in die Welt der bayerischen Industrie.
Die Geschichte der Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blick in die Unternehmen von heute, auf das Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und auf unsere Soziale Marktwirtschaft – all das zeigt: Die unternehmerische Freiheit schafft die Grundlage für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit – für Arbeitsplätze und Wohlstand.
Auf viele Menschen kommen neue Aufgaben zu
Eine unverrückbare Tatsache ist, dass unsere Gesellschaft stark altert. Rund 20 Millionen Menschen der geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1969 werden in den kommenden zwei Jahrzehnten in Rente gehen. Deutlich weniger Schulabgänger rücken nach. Auch Zuwanderung wird diese Lücke nicht schließen können. Wenn es weniger Arbeitskräfte gibt und die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben sollen, müssen Maschinen mehr Aufgaben übernehmen – und das können sie auch.
Doch die Zusammenarbeit mit den Maschinen erfordert neue Kenntnisse – und dies bedeutet, dass auf viele Menschen neue, digitalere Aufgaben zukommen. Sinnvolle Fortbildung ist also angesagt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, investieren die Unternehmen am Standort Bayern stark in Weiterbildung.
Im zunehmenden globalen Wettbewerb werden Schnelligkeit und Flexibilität noch wichtiger. Die Tarifpartner müssen dafür den nötigen Rahmen schaffen, vor allem bei der Arbeitszeit. Auch der Gesetzgeber ist gefordert, an diesem Punkt den Wandel zu gestalten.
Arbeitswelt im Wandel: Die Mitarbeiter in Bayerns Metall- und Elektroindustrie haben durchaus Grund zum Optimismus. Das zeigt dieses aktiv-Themen-Special.
Mehr zum Themen-Special
Weitere Artikel des Themen-Specials:
- Digitalisierung: Industrie 4.0 braucht gute Leute
- Mitbestimmung: Gelebter Alltag in den Betrieben
- Arbeitszeit: Unternehmen machen vieles möglich
- Soziale Marktwirtschaft: Unser Wirtschaftssystem hat sich bewährt
- Industrie: IW-Chef Michael Hüther über aktuelle Herausforderungen
- Weiterbildung: Die Betriebe wissen, was zu tun ist – ein Kommentar