Industriestrom für extrem intensive Prozesse, sagen wir in Schmelzöfen – aus erneuerbaren Quellen! „2019 sind wir so weit“, sagt der Forschungschef des französischen Energiekonzerns Engie. 1 Milliarde Euro steckt man in das Projekt, Subventionen fließen nicht: „Es ist ein fundamental Business-getriebener Ansatz.“

Solche Meldungen häufen sich. Die Produktion von Windrädern, Solarzellen und Speicherakkus wächst rasant, die Preise fallen; das lässt in der Energiewirtschaft, aber auch in der Antriebs- und Heiztechnik neue Möglichkeiten entstehen. Zulasten der etablierten Geschäftsmodelle, die auf Kohle, Öl und Gas basieren.

„Der große grüne Durchbruch“, überschrieb die „Financial Times“, das Leitmedium der globalisierten Wirtschaft, kürzlich einen Report zu diesem Strukturwandel. Das Blatt zitiert die renommierte, des Öko-Wunschdenkens unverdächtige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit der Einschätzung: „Die erneuerbaren Energien haben weltweit einen Umkipp-Punkt erreicht. Eine subventionsfreie Zukunft ist für einige Technologien und Geografien jetzt in greifbarer Nähe.“

Auch in Deutschland, wo die Verbraucher bereits installierte Ökostrom-Anlagen mit jährlich 24 Milliarden Euro bezuschussen müssen. Im April erhielt die dänische Firma Dong Energy den Zuschlag für neue Windparks vor der Nordseeküste. Ihr Angebot lautete: Wir kommen mit 0 Cent Förderung aus. Und bei einer Auktion in Chile siegte Mainstream Renewable Power aus Irland gegen lokale Betreiber konventioneller Kraftwerke. Die ausdrückliche Auflage war: Versorgungssicherheit rund um die Uhr.

Es tut sich was.