Frauen in Deutschland verdienen ein Fünftel weniger als Männer. Diese angebliche Lücke will die Bundesregierung mit einem „Lohngerechtigkeitsgesetz“ beheben. Doch ist der Eingriff des Gesetzgebers tatsächlich gerechtfertigt? Werden hierzulande Frauen in Unternehmen gar diskriminiert?

Zweifel sind angebracht. Denn der Hauptgrund für die Lohnunterschiede liegt im abweichenden Berufswahlverhalten von Frauen und Männern. In den sogenannten Hochlohnbranchen wie etwa der Metall- und Elektro-Industrie machen Frauen nur 30 Prozent der Belegschaften aus, dagegen sind geringer vergütete Bereiche wie das Gesundheits- und Sozialwesen eindeutig Domänen des weiblichen Geschlechts.

Hinzu kommt: Nach wie vor nehmen Frauen seltener höher entlohnte Führungsaufgaben wahr und arbeiten obendrein häufiger in Teilzeit als Männer. Letzteres mag man gesellschaftspolitisch bemängeln, doch Entscheidungen über Karriere und Familie sind immer noch privat. Und das sollte auch so bleiben.