Die überwältigende Mehrheit der Bundesbürger steht hinter den zum Schutz vor Corona nötigen Einschränkungen – auch wenn die strengen Regeln im Alltag manchmal nerven. Wer Kritik an den amtlichen Maßnahmen äußern möchte, mag das gerne tun. Aber bitte nicht auf Demos, die Neonazis für Krawalle nutzen! Hier heißt es: Abstand halten – damit sich das Virus des Rechtsextremismus nicht ausbreiten kann.

Von „Querdenkern“ und wie sie sonst noch heißen, wird aber auch das Virus der Unvernunft unter die Leute gebracht. Manche Wortführer entpuppen sich als Superspreader der Realitätsverleugnung und des Irrsinns.

Jeder, der in Deutschland zur Schule gegangen ist, müsste eigentlich wissen: Die freie Meinungsäußerung ist ein garantiertes Grundrecht. Gesetze werden von frei gewählten Parlamenten mehrheitlich und öffentlich nachvollziehbar beschlossen. So wie sich das in einer Demokratie gehört.

Reisewarnungen und das Verbot von Großveranstaltungen, Mindestabstände und Maskenpflicht verlangen uns im Alltag einiges ab. Dass dies noch nötig ist, zeigt die Entwicklung der Fallzahlen. Dass es erfolgreich ist, zeigt die leichte Erholung der Wirtschaft, die wir jetzt nicht aufs Spiel setzen dürfen. Einen zweiten Lockdown kann sich Deutschland schlicht nicht leisten.

Bleiben wir also alle vernünftig – und zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr wieder so viel Lebensqualität haben wie vor Corona.