Ein forschendes Pharma-Unternehmen, ein Dienstleister für die Instandsetzung von Bauten aus Beton sowie eine Serviceplattform, die professionellen Anlegern einen sicheren Marktplatz für digitale Vermögenswerte bietet: Das sind die Hessen-Champions 2024, die am 29. Oktober beim 32. Hessischen Unternehmertag in Wiesbaden gekürt wurden.

Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bei der Preisvergabe: „Alle Sieger und Finalisten stehen für herausragende Unternehmen, die Hessen mit technologischen Innovationen und starken Geschäftsmodellen weiterentwickeln.“

Weltmarktführer

Der Erfolg mit pflanzlichen Arzneimitteln bescherte Engelhard aus Niederdorfelden den Sieg in der Kategorie Weltmarktführer. Als einer der führenden Markenhersteller von Arzneimitteln, die rezeptfrei zu haben sind, forscht, entwickelt und produziert das Unternehmen nach höchsten wissenschaftlichen Anforderungen.

Die Kernkompetenzen des 1872 aus einer Apotheke in Frankfurt heraus entstandenen Betriebs mit heute 550 Mitarbeitern liegen in den Bereichen Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Verdauungsproblemen. Die international führenden Marken werden ausschließlich in Hessen hergestellt und in mehr als 100 Ländern vertrieben. Dazu gehört vor allem Prospan, die weltweite Nummer eins der pflanzlichen Hustenarzneimittel.

„Ganze Generationen sind mit unserem Hustensaft groß geworden und nutzen ihn für jeweils die nächste Generation“, so CEO Richard Engelhard, der den Preis gemeinsam mit seiner Kollegin Daniela Giese entgegennahm.

Jobmotor

T.O.M., die Firma Technisches Oberflächen Management aus Hattersheim am Main, wurde Hessen-Champion in der Kategorie Jobmotor. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 von Polieren, Technikern, Ingenieuren und Kaufleuten gegründet und vereint das Wissen und die Technik aus allen Bereichen der Instandsetzung.

Dank der Erfahrung der Poliere von mehr als 20 Jahren werden ausschließlich Betonteile instand gesetzt und Bauwerke wie Brücken, Parkhäuser oder Kläranlagen saniert. Die Dienstleistungen des Unternehmens erstrecken sich vom klassischen Betonabtrag und Korrosionsschutz bis hin zu individuellen Lösungen.

Seit der Gründung vor sechs Jahren wurden bereits 104 Stellen geschaffen. Das Unternehmen ist sehr engagiert, um auch Mitarbeiter aus dem nahen und fernen Ausland sowie Menschen mit Behinderung zu integrieren.

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Innovation

Ein Verfahren für den regulierten Kryptohandel hat Tradias in Frankfurt entwickelt und wurde dafür Hessen-Champion in der Kategorie Innovation.

Das Unternehmen wurde 2020 gegründet, um den regulierten Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin und vielen anderen über Online-Börsen oder Handelsplattformen in Deutschland zu etablieren und Anlegern einen sicheren Zugang zu digitalen Assets zu bieten. Unter digitalen Assets versteht man digitale Vermögenswerte wie einzigartige digitale Kunstwerke, aber auch virtuelle Grundstücke und Immobilien in digitalen Welten oder Spielen.

Inzwischen ist Tradias in seinen Geschäftsfeldern eines der führenden Handelshäuser in Europa und ermöglicht den digitalen Handel von Kryptos gegen Euro, US-Dollar und Schweizer Franken.

Die Finalisten

In der Kategorie Weltmarktführer erreichte die Präwema Antriebstechnik aus Eschwege das Finale. Das Unternehmen stellt innovative Sondermaschinen für die Serienfertigung von Verzahnungen her und ist durch das Präwema Honing® Verfahren globaler Marktführer in der Technologie Verzahnungshonen.

EDAG Engineering in Wiesbaden und LIVA Power Management Systems aus Frankfurt waren die weiteren Finalisten in der Kategorie Jobmotor. EDAG entwickelt einzigartige Mobilitäts- und Industrielösungen für Kunden in der ganzen Welt. LIVA ist ein Spezialist für hybride Energiespeichersysteme.

Ins Finale der Kategorie Innovation kamen Biowert Industrie, Brensbach, und ITK Dr. Kassen, Lahnau. Biowert verwandelt Gras in Biokunststoffe, Ökostrom und Dünger. Die ITK steht für hochpräzise Positioniersysteme und Baugruppen, sodass zum Beispiel Chips zuverlässiger gebaut werden können.

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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