Meshcloud in Frankfurt entwickelt für seine Kunden eine Lösung für das sichere und einfache Arbeiten in Clouds. Wie das die Transformation in Unternehmen beschleunigen kann, erklärt Christina Kraus, Mitgründerin und Geschäftsführungsmitglied von meshcloud.
Frau Kraus, warum lohnt es sich für Unternehmen, sich mit dem Thema Cloud mehr auseinanderzusetzen und bei Ihnen Hilfe zu suchen?
Weil es eben nicht nur „die Cloud“ gibt, sondern über 500 Services über etliche Anbieter. Wir helfen, die unendlichen Möglichkeiten von Clouds schlau und sicher zu nutzen und gleichzeitig die eigenen Daten zu schützen. Zudem bieten wir den IT-Entscheidern der Kunden maximale Kontrolle und Transparenz – auch bei ihren Kosten.
Woher kommt der Name meshcloud?
Das englische Wort Mesh steht im übertragenen Sinn für ein Netzwerk aus vielen miteinander verbundenen Punkten. Cloud ist eine Infrastruktur, über die IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicher und Netzwerke über das Internet bereitgestellt werden. Wir schaffen für Kunden ein einheitliches Management verschiedener Cloud-Provider, damit diese bequem und ohne zusätzliche Komplexität genutzt werden können.
Wofür nutzen Ihre Kunden die Cloud-Technologie?
Letztlich ist Cloud ein Instrument, um die digitale Transformation zu bewältigen. Man braucht einfach viel Rechenpower, damit im Unternehmen Daten gepflegt und weiterverarbeitet, digitale Anwendungen entwickelt und am Laufen gehalten werden. Auch der Einsatz von KI funktioniert nur durch viel Rechenpower. Viele Unternehmen ändern ihre Geschäftsmodelle hin zum Digitalen. Sie bieten Online-Shops inklusive App. Modehäuser schaffen virtuelle Umkleidekabinen. Das neue Auto kann man auf der Auto-Homepage selbst konfigurieren. Auch Entertainment-Systeme im Auto bis zum automatischen Notruf nach einem Unfall klappen dank Cloud-Rechenpower. Jedes Unternehmen muss sich auch zu einem Software-Unternehmen entwickeln, wenn es im Geschäft bleiben will – und braucht dafür die Cloud.
Wie helfen Sie Unternehmen konkret?
Die meisten unserer Kunden haben eine klare Digitalisierungsstrategie. Mit unserer Software integrieren wir darauf zugeschnitten Cloud Computing in ihre Organisation unter höchsten Sicherheitsaspekten. Hinzu kommen die Verwaltung der verschiedenen Zugriffsrechte, Kostentransparenz oder auch die Einarbeitung und Weiterbildung der Mitarbeiter. Zudem ist uns wichtig, dass die Firmen ihre Souveränität und die Kontrolle über ihre Dateninfrastruktur behalten. Wir sind sehr froh, dass es inzwischen auch deutsche gute Cloud-Anbieter gibt.
Was empfehlen Sie Unternehmen, die noch am Anfang der Digitalisierung stehen?
Sie sollten einfach anfangen und sich ein paar einfache Fragen stellen: Wo kann ich interne Prozesse optimieren, etwa Angebote schneller schreiben und versenden, die Produktion besser auslasten oder Technologien verbessern wie durch eine vorausschauende Wartung? Und man sollte überlegen, wie man sein Geschäftsmodell digitalisieren und sich durch digitale Angebote neue Märkte erschließen kann. Ist das getan, wären wir ein nächster Ansprechpartner, um in die Umsetzung zu gehen.
Welchen Einfluss hat KI auf Ihre Arbeit?
Der Umgang mit KI gehört bei vielen Anwendungen über die Cloud schon dazu. Sie ist ein Schlüssel für Veränderung und Effizienz. Für die Zukunft wird sie uns allen gewaltige Veränderungen bringen in einer rasanten Geschwindigkeit. Davor sollten wir wirklich Respekt haben, allerdings keine Angst. Angst mündet in Starre und Ausweichreaktionen, und das wäre der größte Fehler, den wir machen könnten. Wir müssen schleunigst mehr Erfahrungen sammeln mit der Technologie und uns entsprechend positionieren. Und ich bin optimistisch, dass uns das gelingt.
Zur Person
- Christina Kraus, geboren 1990 in Hamburg.
- Wirtschaftsinformatik-Studium an der TU Darmstadt.
- IT for Business Intelligence- Studium in Brüssel, Tours und Berlin (Masterabschluss).
- Eigene Webagentur.
- Deutsches Forschungszentrum für KI in Berlin.
- 2017 Gründung meshcloud mit Dr. Jörg Gottschlich und Johannes Rudolph.

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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