Bremen/Essen. Dieser Katamaran kann etwas Besonderes: Wenn er Tempo aufnimmt, hebt er sich aus dem Wasser und jagt auf schmalen Tragflächen an Rumpf und Rudern übers Meer. Er foilt, sagen die Segel-Profis. Und dabei schafft er spielend Tempo 70 bis 80. Für Segler ist das der neue Thrill.

So einen extravaganten Katamaran plant jetzt der zehnfache Segelweltmeister Roland Gäbler: „Wir wollen das schnellste Zweipersonen-Seriensegelboot der Welt bauen, den Speed-Foiler.“ Mit dabei: eine Werft und der Essener Spezialchemie-Konzern Evonik.

Der liefert ein neues Hightech-Material für das extrem robuste und leichte Boot. Seine Rümpfe bekommen eine Außenwand aus zwei Schichten Kohlefaserverbund-Werkstoff mit Hartschaum in der Mitte.

Der Renner wiegt nur 178 Kilo

Evonik-Experte Guido Streukens erklärt: „Ein Spezial-Härter von uns verleiht dem Faserverbund besondere Crash-Resistenz.“ Aus diesem Material werden auch die schmalen Tragflächen an Rümpfen und Rudern bestehen, die beim Foilen die Last des Katamarans tragen.

Trotz 7,60 Meter Länge wiegt der nur 178 Kilo. Schon bei 1 Knoten Wind (2 Stundenkilometer) kann er Rennen fahren, Obergrenze sind 30 Knoten. Das unterscheidet ihn klar von bisherigen foilenden Booten. Im Herbst startet „die Rakete“ bei ersten Regatten.