Köln. Die Betreuung kleinerer Kinder kommt auf den ersten Blick gut voran: Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Kinder unter drei Jahren („U3“) in Kita oder Tagespflege um rund 42.000 gestiegen – ein Zuwachs von 6 Prozent. Das hilft aber vielen jungen Eltern nicht aus der Klemme: Wegen der höheren Geburtenzahlen und der Zuwanderung hat aber auch die Zahl der Jüngsten im Lande deutlich zugelegt – „sodass die Betreuungslücke nach wie vor bei rund 300.000 Plätzen liegt“.
Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln errechnet. Basis für diese Betreuungsplatz-Studie waren amtliche Daten sowie eine Umfrage des Bundesfamilienministeriums unter Eltern, der zufolge für etwa jedes zweite Kind unter drei Jahren ein Platz gewünscht wird.
Die größte U3-Betreuungslücke gibt es in Bremen: Mehr als ein Fünftel der Kleinen ist dort unversorgt. Mecklenburg-Vorpommern dagegen kann der Studie zufolge fast alle Elternwünsche erfüllen. Die aktuelle Situation in den einzelnen Bundesländern zeigt das IW mit der folgenden interaktiven Grafik: