Ein Unfall oder eine schwere Krankheit, in solchen Fällen brauchen Betroffene oft Blutkonserven. In Bayern sind jährlich rund 240.000 Menschen bereit, für andere Blut zu spenden. Einer davon ist Stefan Ebert, Anfang 60, Mitarbeiter von Hausgerätehersteller BSH in Bad Neustadt an der Saale.
„Ohne großen Aufwand kann damit jeder vielen anderen helfen.“ Das findet der gebürtige Franke gut. Vor Jahrzehnten schon hat er begonnen, regelmäßig zur Blutspende zu gehen, vier- bis fünfmal im Jahr. Insgesamt wohl locker an die 100 Mal. Vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) gab es dafür Ehrungen, Ebert hat aufgehört zu zählen.
„Blutspenden war bei uns im Dorf üblich“, erzählt er. Seine Mutter hat das schon gemacht, „die ganze Familie eigentlich“. Auch im Bekannten- und Kollegenkreis kennt Ebert einige Spenderinnen und Spender. „Das ist nix Schlimmes, sondern was Gutes“, betont er.
Auch an seinem Arbeitsplatz geht es um die Gesundheit
Ebert ist nicht wehleidig und macht das gern – obwohl er selbst noch nie eine Bluttransfusion gebraucht hat – zum Glück! „Den Pieks bemerkt man kaum, das geht schnell und ist kein Aufwand“, berichtet er.
Auch bei der Arbeit geht es bei ihm um Gesundheit. Ebert ist Fachkraft für Standort- und Arbeitsssicherheit. Flapsig formuliert geht’s darum, „dass die Beschäftigten gesund und sicher zur Arbeit kommen, ihnen untertags nichts passiert und sie abends wieder gesund zu ihren Lieben heimgehen.“ Ebert achtet da auch auf vermeintlich „kleine“ Dinge wie vorschriftsmäßiges Tragen von Schutzbrille und Gehörschutz. „Da reicht es manchmal schon, wenn ich mich hinstelle und streng gucke“, lacht er. Ziel erreicht.
Fakten zur Blutspende
- Blut ist lebenswichtig und durch nichts zu ersetzen. Nur der Körper selbst kann es bilden.
- Pro Spende werden 500 Milliliter Blut abgenommen.
- Sie dienen der Behandlung schwer verletzter oder kranker Menschen.
- Besonders gefragt ist Gruppe 0–.
- Alle Infos zur Blutspende unter: blutspendedienst.com
- 2.000 Blutspenden werden allein in Bayern täglich benötigt.
- 5 Prozent der spendefähigen Menschen im Freistaat spenden Blut.
- 10 Minuten – so kurz dauert die reine Blutentnahme nur.
Friederike Storz berichtet für aktiv aus München über Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Die ausgebildete Redakteurin hat nach dem Volontariat Wirtschaftsgeografie studiert und kam vom „Berliner Tagesspiegel“ und „Handelsblatt“ zu aktiv. Sie begeistert sich für Natur und Technik, Nachhaltigkeit sowie gesellschaftspolitische Themen. Privat liebt sie Veggie-Küche und Outdoor-Abenteuer in Bergstiefeln, Kletterschuhen oder auf Tourenski.
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