Möglingen. Wer täglich mit einem Produkt arbeitet, kennt es genau. So weiß etwa der Maler, wie sich ein bestimmter Lack optimal verarbeiten lässt. Und der Handwerker bemerkt, dass viele Auftraggeber lieber matten statt hochglänzendem Heizkörperlack hätten.
Dieses Wissen ist wertvoll für Firmen: „Unsere Kunden sind die Experten, sie wissen am besten, was sie brauchen“, sagt Andreas H. M. Bley, Geschäftsführer des Farben- und Lackherstellers Paul Jaeger. „Wenn wir dieses Wissen bekommen und verwerten, können alle Beteiligten davon profitieren.“
Deshalb erleichtert Jaeger jetzt seinen Kunden, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten: Einfach die Jaeger- Feedback-App auf dem Smartphone installieren, den Barcode auf einer Lackdose scannen und direkt zu diesem Produkt eine Rückmeldung abgeben. „Wir wissen sofort, auf welches Produkt sich der Kunde bezieht“, sagt Michael Jägersküpper, Leiter Anwendungstechnik. Früher sei alles viel komplizierter gewesen.
„Wir sind natürlich immer per Mail und Telefon für unsere Kunden da“, so Jägersküpper. „Doch man muss sich an den Computer setzen, eine E-Mail formulieren oder zum Telefon greifen. Und den richtigen Ansprechpartner finden.“ Das Smartphone aber habe man griffbereit in der Tasche, getippt sei schnell.
Bei Jaeger hofft man jetzt auf mehr als nur Erfahrungsberichte aus erster Hand: „Open Innovation ist das Stichwort“, erklärt Geschäftsführer Bley. Mit der App können sich Handwerker und Fachhandel auch an der Entwicklung von Produkten beteiligen: „Etwa mit Anregungen für neue Produkte oder Modifikationen.“
Via App ist der Austausch möglich, für Diskussionen gibt es ein Forum. Bley: „Wer nur kurz seine Meinung abgeben will, kann das in unseren Umfragen zu Produkten, Serviceleistungen und Branchenthemen tun.“